Kontrast-Programm!

03.12.13 - 27.300 Kilometer

Derzeit machen wir Station an einem Rambazamba-Strand auf Phuket, und das ist wirklich mal was anderes: Das komplette Kontrast-Programm zu Überlandfahrten und authentischem Landesbild. Aber was ist schon authentisch, der (Massen-)Tourismus gehört auch zu diesem Land.

Seit einigen Tagen ist die Freude riesengroß, denn unsere Tochter ist eingeflogen, um uns für siebzehn Tage in Thailand besuchen zu kommen. Schnell stand fest, dass sie natürlich nicht wieder nach Hause will, nicht so schnell. Palmen, weiße Strände, Shopping-Offensiven und Coconut-Shakes – das können wir ja sowas von verstehen! Jedenfalls haben wir nach kurzer Beratung ihren Rückflug um eine Woche nach hinten verschoben, so dass wir mehr Zeit mit ihr verbringen können und sie noch nicht zurück zu Studium und Eiskratzer muss. Unsere Fahrt nach Kambodscha wurde dafür gestrichen, Angkor Wat muss warten. Aber was wäre das Leben ohne Ziele! Da kommen wir schon noch hin, ein anderes Mal.
Pizzahütten, die unvermeidlichen Massage-Salons, Liegestühle am Strand (und zwar nicht zu knapp) und hippe Strandbars lassen in Surin das Herz des winterweißen Europäers - und vor allem des Russen - höher schlagen. Wir sind mitten im winterlichen Thailand-Rummel zugegen. Und die Preise hier - puh! Glücklicherweise sichteten wir mit geübtem Auge den besten Warung-Stand vor Ort, am Rande einer schönen Bucht gelegen. Einige dieser kleinen, familiengeführten Garküchen mit ein paar Plastikstühlen unterm Bast- oder Wellblechdach haben sich noch nicht vertreiben lassen, und so können wir köstlich essen zu normalen Preisen. Ist sowieso viel „stylischer“, wie unsere Tochter sagen würde. Denn bei 15 EUR pro Oligarchen-Pizza, die wir niemals essen werden, hört der Spaß auf. Aber es gibt genug Verrückte hier, die das zahlen.
Zwei Freunde aus Deutschland verbringen just im Moment ebenfalls ihren wohlverdienten Urlaub hier, und so tingeln wir für fast zwei Wochen zu fünft in der Gegend herum. Wir sind mit schwimmen, in den hohen Wellen herumtoben und anderen Strandaktivitäten voll im Familien-Urlaubs-Modus.

Mit etwas Sorge beobachten wir die Entwicklung in Bangkok. Mittlerweile fliegen Gummigeschosse, und die Polizei setzt Tränengas ein. Massive Ausschreitungen zwischen der Regierung und der konservativen Opposition haben die Stadt in einen Ausnahmezustand versetzt. Auch die Provinzhauptstädte bleiben nicht ruhig, wenn auch Zwischenfälle in weit geringerem Maße als in der Landeshauptstadt vermeldet werden. Bald müssen sich Thomas und ich auf den tausend Kilometer langen Weg nach Bangkok machen. Wir werden von dort aus Mitte/Ende Dezember die Motorräder per Seecontainer Richtung Heimat verschiffen und uns selbst später ins Flugzeug nach Westen setzen.
Wir hoffen, dass wir nicht von den Unruhen tangiert werden und die Einschiffung am Hochseehafen problemlos über die Bühne bringen können. Es ist schwer abzuschätzen, in wieweit das öffentliche Leben bereits eingeschränkt wurde, möglicherweise sind nur bestimmte Kernbrennpunkte um die Ministerien und wichtige Behörden herum betroffen. Schulen und Universitäten wurden in Bangkok jedoch bereits geschlossen. Wir werden berichten ...

 

Kommentare   

0 #1 TuA 2013-12-03 16:41
Hey Ihr Urlauber (grins)
Jaja, Suedthailand und die Russen :cry: ... wir hatten letztes Jahr das Vergnuegen. Koh Lanta hat uns sehr gut gefallen und wegen der Verschiffung seid ihr schon festgelegt, oder ?
KL ist da anscheinend besser/billiger vorallem mit Aircargo!
OK, geniesst die restliche Zeit, wir denken an Euch und wuenschen gute Heimkehr. :cry:
Wir bleiben noch ein bisl im Sueden :lol:
LG aus der Karoo/Suedafrica
Thomas & Andrea

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