Bangkok – für mehr als eine Nacht

Weihnachtsgruß aus Chinatown – 27.500 Kilometer

Unsere Tochter haben wir sicher im Flieger „verstaut“, die drei Wochen mit ihr gingen so schnell herum!

Wir beide machen uns auf den Weg von Phuket nach Norden. Bangkok wird unsere letzte Station auf dieser Reise sein - das Fahren macht uns einen Riesenspaß wie eh und je, aber je näher wir der Metropole kommen, desto flauer wird uns. Heimweh kann man das wirklich nicht nennen …
Wir steigen in den folgenden Tagen um vom Motorrad auf Boot und Bahn, das Netz ist klasse ausgebaut und ermöglicht stressfreie Fahrten zu allem, was wir uns gern ansehen möchten: den Königspalast, den Tempel des Smaragd-Buddhas, die Schicki-Micki-Shopping-Malls, noch viel lieber einige der Hunderte von kleinen Märkten. Wir stromern durch die verwinkelten Mini-Gassen China-Towns und die über die alten Wasserstraßen, die Klongs, auf denen die Longtail-Boote hin und her heizen und so manchen Blumenpott auf den Holzterrassen zum Wanken bringen.

An einem Tag leihen wir uns zwei Fahrräder und machen bei einer geführten Radtour durch die Stadt mit. Es geht durch Hinterhöfe, vorbei an goldenen Tempeln und durch Betelnussplantagen. In unseren Augen ein absolut toller Tipp für Bangkok ist also: http://www.covankessel.com.

Schnell, viel zu schnell, steht die letzte Fahrt auf unseren treuen Motorrädern an. Unserer unvergessliche Seidenstraßen-Tour neigt sich dem Ende zu. Der Weg führt uns schweren Herzens zum Lagerhaus einer Übersee-Spedition, die die Motorräder per Sammelcontainer nach Deutschland verschiffen wird. Wir zwei werden fliegen. Wie viel lieber würden wir fahren!
Darüber verlieren wir jetzt aber noch nicht viele Worte, das holen wir an dieser Stelle nach, wenn wir wieder daheim sein werden … schnüff ...

Wieder daheim ...

Nicht einfach, im quirligen und warmen Bangkok den Flieger nach Deutschland zu besteigen. Abgesehen davon, dass in dem Ding eine bedrückende Enge herrschte, wie wir sie seit Monaten nirgends mehr erfahren mussten, war es eine Art Kulturschock, mitten ins europäische Weihnachts- und Jahreswechsel-Getümmel zu platzen.

Aber nun haben wir sie alle wieder: Unsere Familie, unsere Freunde! Das ist einfach wunderbar. Und dass wir dann noch nach unserer Landung mitten in der Woche um die Mittagszeit herum mit einem heimlich angeleierten Bier- und Sektempfang in unserer Einfahrt begrüßt wurden, war die Krönung. Nicht nur die Familie, auch viele Freunde hatten sich von der Arbeit loseisen können oder sich für den Tag gleich ganz frei genommen. Wir waren sowas von gerührt und absolut überwältigt - ein riesiges Dankeschön für Eure unbezahlbare Freundschaft!

Tja, und nun versuchen wir beide, uns wieder in der Heimat einzufädeln. Was für eine Reise - die Erlebnisse und Bilder in unseren Köpfen sitzen bombenfest, für immer. Wir zehren von dem Glück, das wir hatten, so etwas durchführen zu dürfen. Glücklicherweise gibt es nicht viel Zeit, um unseren ebenso vorhandenen melancholischen Gedanken hinterherzuhängen, auch wenn wir so gern einfach noch viel länger weitergefahren wären. Vielleicht ein andermal ...

Ein riesiges Dankeschön auch an alle, die unsere Reise interessiert verfolgt haben und uns mit netten Kommentaren Feedbacks zukommen ließen. Darüber haben wir uns immer ganz besonders gefreut! Und noch etwas in eigener Sache, so ganz zum guten Schluss: "SeidenHart" wird euch mindestens ebenso gefallen wie all die kleinen Stories hier im Netz!