Die experimentelle Küche Teil 1
22.07.2011
Dann ist ja bald erstmal Schluss mit High-Tech-Backofen und Vierplatten-Kochfeld. Was kommt auf den Tisch (ich meine eigentlich "auf den Alukoffer") außer Keksen und Bananen? Dazu fällt mir ein, mich im Brotbacken zu üben, nur mit oller Campingpfanne und heißgeliebtem Coleman-Kocher bewaffnet. Habe ich vorher noch nie ausprobiert - hier seht ihr das Ergebnis:
Unser Speisezettel in Gegenden, wo es nix gibt, ist also gerade um geschätzte Myriaden Variationen reicher geworden! Man könnte das Ganze verfeinern mit Nüssen, Körnern, Eiern, Milchpulver, Speck, Zwiebeln, Knofi, Rosinen, Obst, Wildschweinen und so weiter.
Das Beste am Brot ist natürlich das Steak dazu...
Hier das Grundrezept für Tunesisches Pfannenbrot: 300 ml Wasser, 1 TL Salz, 1/2 Tasse (Oliven-)Öl, 400 g Mehl (so ungefähr), 1 Würfel frische Hefe oder entsprechend für die Reise 2 P. Trockenhefe.
Wasser und das Salz in eine Schüssel geben. Die Hefe hineinbrocken (alternativ können auch 2 P. Trockenhefe verwendet werden. Dann dauert das Aufgehen aber länger!). Alles gut vermengen. Das Öl dazugeben. Das Mehl nach Bedarf hinzugeben. Die Konsistenz des Teiges sollte etwas weicher als bei Pizzateig sein. Der Teig darf nicht zu zäh und trocken sein, da er sonst nur träge aufgeht und nur schwer verarbeiten lässt. Den Teig zugedeckt allermindestens auf die doppelte Größe aufgehen lassen. Das dauert je nach verwendeter Hefeart und Teigkonsistenz unterschiedlich lange. Dazu aus dem Teig kleine Kugeln, die ca. eine Hand füllen, formen, etwas flach drücken und etwas bemehlen und mit einem feuchten (nicht nassen!!!) Tuch bedeckt gehen lassen. Die Kugeln nicht zu dicht aneinander setzen, da sie noch ca. um 1/3 aufgehen! Anschließend die Teigbälle auf einem großen Teller mit einer Pfütze Olivenöl mit dem Handballen zu einem flachen Fladen ziehen (soll aussehen wie ein Eierkuchen). In einer gut vorgeheizten geölten oder Teflon-Pfanne ohne Öl von beiden Seiten goldbraun braten. Warm essen ist am leckersten ...





Die Jahreszeit passt jetzt eigentlich, um sich um den Papierkram zu kümmern. Der erste Gang war der ins Rathaus, um uns beiden jeweils einen zweiten Reisepass zu besorgen (je 59 €). Das ist völlig legitim, wenn man eine sogenannte "Visa-Unverträglichkeit" oder eine sonstige Notwendigkeit nachweisen kann. Das kann sich so darstellen: Mit einem Einreisestempel Israels im Pass muss man es z.B. an der syrischen Grenze erst gar nicht versuchen! Dazu kommt, dass wir uns die Option erhalten wollen (oder müssen), auch von unterwegs einen Pass wegen Visabesorgung entbehren zu können. Dann haben wir immer noch einen zweiten "am Mann".